Wilma Bacher
Frau Bacher spendete an die Hilfsgemeinschaft aufgrund der Sehbehinderung ihres Ehemannes.
„Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich leb‘ in euch und geh‘ durch eure Träume.“
Frau Bacher wuchs als Halbwaise, der Vater wurde in Stalingrad vermisst, auf. Nach der Matura startete sie in ein sehr erfülltes Berufsleben. Sie leitete die Buchhaltung einer französischen Autofirma. Sie sprach perfekt französisch und war eine sehr elegante Erscheinung, die immer Hüte trug.
In reiferen Jahren lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Sie führten eine sehr harmonische Ehe. 1987 wurde Herr Bacher am Grauen Star operiert und war danach auf einem Auge blind. Dadurch entstand eine intensive Beziehung zur Hilfsgemeinschaft. Frau Bacher erlebte bei ihrem Mann, wie jemand wegen Sehbehinderung depressiv wird und wie wenig Unterstützung dabei von Ärzten kam. Deshalb war sie über die Betreuung durch die Hilfsgemeinschaft sehr froh und dankbar.
Herr Bacher wollte seine Frau versorgt wissen und deshalb übersiedelten beide in ein Seniorenwohnhaus. Durch den völlig unerwarteten Tod ihres Mannes erlebte Frau Bacher eine intensive und sehr belastende Trauerphase, konnte diese aber überwinden. Sie schöpfte erneut Lebensfreude und unternahm noch einige sehr schöne Kreuzfahrten.
Die letzten Jahre verbrachte Frau Bacher zurückgezogen in ihrem Appartement. Bis zuletzt stand die Hilfsgemeinschaft in engem Kontakt mit ihr und unterstütze sie in allen Belangen. Wir verabschieden uns von einer lebens- und willensstarken Frau und bedanken uns ganz herzlich für ihr großzügiges Vermächtnis, das über ihr Leben hinaus blinden und sehschwachen Menschen zugute kommt.