
Geschichte der Hilfsgemeinschaft
Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs wurde 1935 gegründet und feiert heuer ihr 90-jähriges Jubiläum! Von Übersiedlungen über verschiedene Initiativen bis hin zur Digitalisierung ist in unserer Geschichte vieles passiert.
2015-Heute
- 2025: Ein Jahr voller Jubiläen – Die Hilfsgemeinschaft feiert im August ihren 90. Geburtstag. Die Bezirksgruppe Krems begeht im Februar ihr 35-jähriges und die Bezirksgruppe Mistelbach ihr 20-jähriges Jubiläum. Das Magazin sichtweisen erscheint im 70. Jahrgang.
- 2024:
Oktober: Die Initiative Ampelpatenschaft feiert ihr zehnjähriges Bestehen. 70 Personen widmen sich mittlerweile der Meldung von Defekten an akustisch-taktilen Ampeln.
Oktober: Eröffnung des neuen Standorts in Graz in der Petersgasse. Angeboten werden Beratungen und gemeinsame Unternehmungen.
August: discovering hands ein innovatives Projekt zur Brustkrebsfrüherkennung durch blinde und sehbeeinträchtigte Tastuntersucherinnen wird von der Hilfsgemeinschaft übernommen und fortgeführt.
Juli: Die Hilfsgemeinschaft co-organisiert eine Summer School mit 28 Teilnehmer:innen zum Thema barrierefreier, zugänglicher, inklusiver, grenzüberschreitender Personennahverkehr in Maribor.
- 2023:
Mai: Der stellvertretender Vorstandsvorsitzender Klaus Höckner und Daniele Marano, Experte für Barrierefreiheit, repräsentieren die Hilfsgemeinschaft als Teil der österreichischen Delegation beim 5. Europäischen Parlament der Menschen mit Behinderungen.
März: Übergabe und Verkauf der Waldpension an die ÖJAB
- 2022:
November: Am Standort Floridsdorf der Hilfsgemeinschaft wird das erste nationale Showdown-Turnier ausgerichtet.
Oktober: Eröffnung des neuen Standorts in Linz in der Anzengrubergasse – mit gemeinschaftlichen Angeboten und Beratungsleistungen für Mitglieder
- 2021: WACA Zertifikat in Gold für die Website der Hilfsgemeinschaft
- 2020: Im Februar findet die Zero Project Conference statt, im Zuge dessen besucht eine jordanische Delegation das Beratungszentrum. Die Hilfsgemeinschaft engagiert sich seither regelmäßig bei Zero Project-Initiativen. Klaus Höckner ist bei Konferenzen als Ambassador aktiv.
- 2019: Die Kindergruppe „Sehsternchen“ feiert im Oktober ihr 10-jähriges Jubiläum.
- 2017:
Juni: Der Standort Alserbachstraße wird geschlossen. Es wird ein neuer Standort in der Greiseneckergasse 5 barrierefrei umgebaut und im Herbst 2017 eröffnet.
April: Klaus Höckner wird stellvertretender Vorsitzender der Hilfsgemeinschaft und Vizepräsident bei der OCG.
- 2016:
Oktober: Die Hilfsgemeinschaft geht eine Kooperation mit der Hörbücherei des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich ein. Mitglieder der Hilfsgemeinschaft können ab sofort kostenlos die Hörbücherei nutzen. Damit erweitert die Hilfsgemeinschaft ihr Hörbücher-Angebot schlagartig auf 14.000 sofort zur Verfügung stehende Titel.
Mai: Die 70. Generalversammlung findet statt. Mit Mehrheitsbeschluss wird eine Statutenänderung vorgenommen, die vorsieht, dass der Verein von zwei Vorständen geleitet wird. Ein Aufsichtsratsgremium aus hochrangigen Expertinnen und Experten übernimmt die Kontrollfunktion. Die Hilfsgemeinschaft wird von Assoz.Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Elmar Fürst und Mag. Klaus Höckner als Vorständen geführt. Mag. Klaus Höckner wird zuvor Geschäftsführer der Hilfsgemeinschaft.
2011-2015
- 2015:
- Die Hilfsgemeinschaft feiert ihr 80-Jahre-Jubiläum.
- Februar: Die Audiothek (Hörbücherei) übersiedelt an den Standort Alserbachstraße 18 in Wien-Alsergrund.
Jänner: Assoz.Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Elmar Fürst übernimmt ab 1. Jänner den Vorstandsvorsitz.
- 2014:
- November: Die Pflegeeinheit der Waldpension wird umgebaut und modernisiert, vier neue Einzelzimmer entstehen.
- Jänner: Die Schließung des Seniorenwohnhauses Harmonie wird vom Vorstand mit Ende Dezember beschlossen.
Gründung der Ampelpateninitiative zur Meldung von Störungen bei Verkehrssicherheitssystemen in Zusammenarbeit mit der MA33
- 2012:
Die Hilfsgemeinschaft beteiligt sich an der Initiative „Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament“, die vom Fundraising Verband Austria ins Leben gerufen wird.
Im Herbst startet das Projekt Theater4all (www.theater4all.at). Die Hilfsgemeinschaft organisiert die Reservierung für Theaterkarten für Vorstellungen mit Audiodeskription im Burgtheater, im Volkstheater, im Theater in der Josefstadt und im Schauspielhaus.
- 2011:
- November: Der 50. Geburtstag der Waldpension wird gefeiert.
Mai: Bei der Generalversammlung wird Assoz.Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Elmar Fürst als designierter Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden Heinz Vogel vorgestellt und zu seinem Stellvertreter gewählt.
Jänner: Die Bank Austria präsentiert als erster Finanzdienstleister in Österreich eine neue Bankkarte für visuell beeinträchtigte Menschen, die gemeinsam mit der Hilfsgemeinschaft entwickelt wurde.
2001-2010
- 2010:
Die Hilfsgemeinschaft feiert ihren 75. Geburtstag, u. a. mit einer Party am Wallensteinplatz und dem „Concert in the Dark“ im Wiener Konzerthaus.
Dezember: Die Freizeitplattform der Hilfsgemeinschaft erhält beim Gesundheitspreis der Stadt Wien den 3. Preis in der Kategorie Gesundheitsförderung/Prävention.
Oktober: Im Beratungszentrum wird der neue deutschsprachige Webservice RoboBraille (www.robobraille.at) präsentiert.
- 2009:
Auf Initiative junger Mitglieder wird die integrative Freizeitplattform der Hilfsgemeinschaft gegründet: Blinde, sehende und sehbehinderte Menschen verbringen gemeinsam mit Sport & Spaß ihre Freizeit.
Oktober: Die Kindergruppe „Sehsternchen“ für Kinder von 3 bis 12 Jahren wird ins Leben gerufen. Mit Sofie „Sehsternchen“, dem Maskottchen der Gruppe, erleben die Kleinen lustige und spannende Abenteuer.
Jänner: Spenden an die Hilfsgemeinschaft sind ab sofort steuerlich absetzbar.
- 2008: Die Hilfsgemeinschaft veranstaltet zum ersten Mal die jährliche Spendenlotterie Augenstern.
- 2006: Mag. Irene Vogel wird neue Geschäftsführerin der Hilfsgemeinschaft. Heinz Vogel ist weiterhin als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender tätig.
- 2005: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer eröffnet das neue barrierefreie Beratungszentrum in der Jägerstraße 36, 1200 Wien.
- 2002: Im Seniorenwohnhaus Harmonie wird die moderne Betreuungsstation „Sonnenblume“ eröffnet.
- 2001: Die Hilfsgemeinschaft erhält als eine der ersten Organisationen in Österreich das Spendengütesiegel zuerkannt.
1961-2000
- 1998: Das neue Seniorenwohnhaus Waldpension wird von Bundesminister Mag. Karl Schlögl eröffnet.
- 1995: Unterschriftenaktion zur Anerkennung des Blindenführhundes als gesetzliches Hilfsmittel und Diensthund; eine gemeinsame Aktion der Hilfsgemeinschaft mit dem Europäischen Verband zur Förderung von Mobilitätshilfen
- 1983: Die Hilfsgemeinschaft zählt knapp 4.000 Mitglieder.
- 1978: Aufbau einer eigenen Hörbücherei im Vereinshaus Treustraße. Auf Kassetten gesprochene Bücher von blinden und über blinde Menschen sollen angeboten werden.
- 1970: Änderung des Vereinstitels auf „Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs“.
- 1961: Die ersten Bezirksgruppen der Hilfsgemeinschaft werden in Wien und Umgebung ins Leben gerufen.
1935-1960
- 1960: Die Waldpension in Hochegg (NÖ) wird erworben und zum ersten österreichischen Seniorenheim für blinde Menschen ausgebaut. Ein Jahr später beziehen die ersten Senioren in Hochegg ihr neues Zuhause.
- 1959: Die Hilfsgemeinschaft übersiedelt nach Wien-Brigittenau in die Treustraße 9.
- 1956: Die erste Ausgabe der Monatszeitschrift „Unser Schaffen“ erscheint. Das Heft wird zunächst in einer Auflage von 4.000 Stück zum Preis von 3,50 Schilling gedruckt. Heute wird das Magazin unter dem Namen „sichtweisen“ mit einer Auflage von mittlerweile 12.000 Stück sechsmal pro Jahr verlegt.
- 1955: Demonstration auf der Ringstraße für die Einführung eines Blindenpflegegeldes. Vertreter der Hilfsgemeinschaft setzen sich seit Jahren dafür ein. Bundeskanzler Julius Raab empfängt eine Delegation der Demonstranten.
- 1951: Die Harmonie in Unterdambach (NÖ) wird gegen Leibrente erworben und als Sommererholungsheim für Mitglieder der Hilfsgemeinschaft eingerichtet.
- 1948: Die Hilfsgemeinschaft wird wieder reaktiviert. Robert Vogel (1909 – 2001) wird zum Stellvertreter von Jakob Wald gewählt. Beginn der Vereins- und Geschäftstätigkeit in der Singrienergasse 19 in Wien-Meidling.
- 1935: Der während seines Studiums erblindete Technikstudent Jakob Wald gründet aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen von blinden Männern und Frauen in Österreich die „Hilfsgemeinschaft der später Erblindeten Österreichs”.