Martina Greiner
Frau Greiner unterstützte die Hilfsgemeinschaft testamentarisch und half so die wichtige Arbeit unserer Vereins umzusetzen.
„Es kann die Ehre dieser Welt dir keine Ehre geben. Was dich in Wahrheit hebt und hält, muss in dir selber leben.“
Martina Greiner wurde in Oberösterreich geboren. Gemeinsam mit ihrem Bruder wuchs sie am Land auf. Da ihr Vater während des Ersten Weltkrieges lange in russischer Kriegsgefangenschaft war, wurden die beiden Geschwister von der Mutter erzogen. In dem kleinen Ort warteten Martina und ihr großer Bruder gemeinsam auf die Rückkehr des Vaters.
Der Grund, warum wir über diese Zeit berichten können, ist in einem kleinen Schatz verborgen. Frau Greiner hinterließ eine großartige Sammlung von fast 300 Postkarten Kriegsgefangener, die ihr Vater über drei Jahre lang teils an die Mutter, aber auch an seine damals dreijährige Tochter und ihren älteren Bruder sandte. Diese Karten müssen Frau Greiner sehr wichtig gewesen sein – sehr wenig bewahrte Sie im Laufe ihres langen Lebens auf – die historische Feldpost übersiedelte aber mit ihr in das Seniorenwohnhaus.
Die Wünsche, die Frau Greiner in ihrem Testament niederschrieb, erfüllten wir mit großer Dankbarkeit. Ihr Begräbnis zu gestalten und die Pflege der Familiengrabstätte zu übernehmen betrachten wir als ehrenvolle Tätigkeit.