Hildegard Emmer
Frau Emmer lebte viele Jahre in der Harmonie – einem Seniorenwohnhaus der Hilfsgemeinschaft und spendete daher auch an unseren Verein.
„Gedenke der Quelle, wenn Du trinkst“
Hildegard Emmer hinterlässt eine ganz spannende Lebensgeschichte. In Lettland geboren verbrachte sie ihre Kindheit bis zum 8. Lebensjahr in einer Provinz in China. Sie durchlebte die Schrecken zweier Weltkriege und hatte auch noch viele Erinnerungen an die endlose Reise, die sie von China nach Deutschland führte, wo sie in Berlin die Schule besuchte. Nach der Schule fand sie bei der Firma Siemens ihre berufliche Zukunft, dort blieb sie 27 Jahre lang und hatte sich sehr wohl gefühlt.
Sie führte eine sehr glückliche Ehe mit ihrem Gatten, OStR Prof. Kapellmeister Leopold Emmer, der von 1932 bis 1937 Dirigent der Wiener Sängerknaben war. Er begleitete diese bei ihren vielen Europareisen als musikalischer Leiter. Prof. Emmer verstarb 1995.
Frau Emmer wohnte bis zu ihrem Tod in der Harmonie – einem Seniorenwohnhaus der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs. Dort war sie sehr beliebt und bis zuletzt erfreute sie andere Gäste mit Erzählungen aus ihrem bewegten, über hundertjährigen Leben.
Die Hilfsgemeinschaft organisierte das Begräbnis in Krems, wo sie neben ihrem lieben Mann Leopold nun die letzte Ruhe fand. Wir bedanken uns für das großzügiges Erbe, mit dem die weitere Arbeit für sehbehinderte und blinde Menschen ermöglicht wird.