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Emilia Fit

Frau Fit überraschte mit ihrer großzügigen Spende die Hilfsgemeinschaft und unterstützt dabei die wichtige Arbeit unseres Vereins. 

„Denken und danken sind verwandte Wörter; wir danken dem Leben, in dem wir es bedenken.“

Thomas Mann

Wir erhalten immer wieder Testamentsspenden, die unsere Arbeit wesentlich unterstützen. Sehr oft lernen wir die Spenderinnen oder Spender zu Lebzeiten kennen. Immer wieder aber überrascht uns eine testamentarische Verfügung, über die wir erst durch den Notar und den Gerichtskommissär informiert werden.

So ein Fall ist auch die testamentarische Verfügung von Frau Emilia Fit. Frau Fit bestimmte die Hilfsgemeinschaft zusammen mit einigen anderen gemeinnützigen Organisationen als Erben. Dazu hinterließ sie auch noch einige großzügige Legate für Freundinnen und Freunde.

Von einer ihrer lieben Freundinnen erhielten wir Informationen über Frau Fit und ihr Leben. Es war uns ein Anliegen, auch dieser Testamentsspenderin eine dankbare Erinnerung zu gestalten.

Frau Fit wurde am ersten Februar 1924 als Emilia Rudolfine Maria Machowetz geboren und wuchs in einem gutsituierten Haushalt wohlbehütet auf. Sie studierte einige Semester an der Universität und arbeitete dann als Journalistin in einem Verlag. Im Juni 1968 heiratete sie Dr. Viktor Eugen Fit, einen Rundfunk-Reporter. Frau Fit war eine sehr gepflegte Dame, mit einer großen Begeisterung für Mode und schöne Kleidung. Gemeinsam mit ihrem Mann war sie Teil des Wiener gesellschaftlichen Lebens, sie reisten auch viel und konnten das gemeinsame Leben genießen.

Leider gab es auch in ihrem Leben Belastungen. In ihren mittleren Lebensjahren litt Frau Fit an Melanomen an einem Bein, eine misslungene Röntgentherapie verbrannte die Haut tief, sodass sie bis zu ihrem Lebensende an offenen Beinen litt. Obwohl sie viele Jahrzehnte lang starke Schmerzen litt, jammerte sie dennoch nie.

Ihren Mann Viktor pflegte Frau Fit liebevoll bis zu seinem Tod 1997. Auch danach lebte sie alleine und selbstständig in ihrer eigenen Wohnung. Erst als sie nach einem Sturz in ihrer Mobilität beeinträchtigt war, übersiedelte sie ins Pflegeheim Fortuna. Dort verbrachte sie gut gepflegt ihre letzen Lebensjahre, sie schlief und las sehr viel. Auch das Gebet, ihr persönliches Gespräch mit Gott, war ihr sehr wichtig.

Frau Fit wollte unbedingt 90 Jahre alt werden. Tatsächlich feierte sie bei voller geistiger Frische am 1. Februar 2014 mit zwei Freundinnen ihrem 90. Geburtstag mit einem Glaserl Sekt. Leider ist Frau Fit am 23. Februar 2014 friedlich entschlafen.

Wir danken Frau Fit sehr herzlich für die großzügige Unterstützung unserer Arbeit für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen. Mit dem Erlös aus derartigen für uns überraschenden testamentarischen Verfügungen können wir viel Gutes für unsere Mitglieder tun.