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Edith Goldapper-Rosenthal

Frau Goldapper-Rosenthal war die Tochter eines Kriegsblinden und verbrachte ihre Jugend auf der Flucht vor den Nazis. Durch den Briefkontakt mit Prof. Vogel fühlte sie sich zeitlebens mit der Hilfsgemeinschaft verbunden.

„Trotz Glück und Unglück, trotz vieler Zufälle und Zwischenfälle, das Leben ist letztlich doch das, was man daraus macht."

Edith Goldapper-Rosenthal wuchs bis zu ihrem 14. Lebensjahr in Wien auf. Ihr Vater verlor im Ersten Weltkrieg das Augenlicht und erhielt als Kriegsversehrter eine Trafik. Er gehörte zu den Wiener Kriegsblinden und war mit Prof. Robert Vogel und Jakob Wald, den Gründern der Hilfsgemeinschaft, bekannt. Als Deutschland 1938 Österreich annektierte wurde die Trafik von den Nationalsozialisten beschlagnahmt.

Jugend auf der Flucht

Um Edith in Sicherheit zu bringen, schickten ihre Eltern sie nach Belgien – später wurde sie nach Frankreich evakuiert und 1942 in ein französisches Konzentrationslager verschleppt. Vor der Deportation in ein Vernichtungslager gelang ihr die Flucht in die Schweiz. Dort arbeitete sie für die Jüdische Flüchtlingshilfe und erfuhr, dass ihre Eltern in einem polnischen Konzentrationslager ermordet worden waren. In diesen lebensbedrohlichen Jahren entstanden intensive Freundschaften, die Edith während ihres ganzen Lebens begleiteten.

Neustart in New York

1952 erhielt sie die Möglichkeit, nach New York zu emigrieren, wo sie ihren späteren Ehemann Carl-Heinz Rosenthal kennen lernte. Bis zu ihrer Pensionierung lebten und arbeiteten die beiden in New York. Edith war sehr gebildet, sprach mehrere Sprachen fließend und arbeitete als Buchhalterin. Ab 1982 verbrachte das Ehepaar seine Pension in Florida, wo Edith mit 96 Jahren verstarb.

Korrespondenzen in die ganze Welt

Edith pflegte weltweiten Kontakt und diese Freundschaften gaben ihr ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Aufgrund der eigenen Sehbehinderung und der Verbindung zu Prof. Vogel fühlte sich Edith Goldapper-Rosenthal zeitlebens mit der Hilfsgemeinschaft verbunden. Auch im Gedenken an ihren Vater war es ihr ein großes Anliegen, die Hilfsgemeinschaft in ihrem Testament zu berücksichtigen.

Wir sagen DANKE für die Unterstützung und Verbundenheit zu Lebzeiten und über den Tod hinaus.