Notfallfonds für sehbehinderten Koch Sandro
So hilft Ihre Spende
Durch den unerwarteten Verlust seiner Sehkraft verlor der 37-jährige Kärntner Sandro seine Arbeit und war mit vielen Anträgen konfrontiert. Die Hilfsgemeinschaft hat ihn mit dem Notfallfonds unterstützt.
Heute erzählen wir die Geschichte unseres hochgradig sehbehinderten Mitglieds Sandro und seiner Frau Sarah. Als Sandro unerwartet einen Großteil seiner Sehkraft verlor, saß der Schock tief. Er konnte nicht mehr arbeiten und war daraufhin mit vielen Anträgen konfrontiert. Doch dann erfuhren die beiden von der Hilfsgemeinschaft und sie wandten sich vertrauensvoll an uns. Dank unserer freundlichen und kompetenten Beraterinnen hatte das junge Paar aus Kärnten bald alle Formulare ausgefüllt. Sarah betont daher gerne: „Erst wenn man selbst betroffen ist, merkt man, wie wichtig es ist, dass es eine Organisation wie die Hilfsgemeinschaft gibt, die einen unterstützt.“
Notfallfonds für Blindenführhündin Nala
Nachdem sämtliche Stellen ausgeschöpft waren und immer noch ein hoher Restbetrag offen war, konnten wir mit Mitteln aus unserem Notfallfonds Sandro bei der Finanzierung eines Blindenführhundes helfen. Nala, die nicht mehr von seiner Seite weicht, gibt ihm nicht nur Sicherheit, sondern auch Lebensfreude. „Ohne der Unterstützung der Hilfsgemeinschaft wären wir bei der restlichen Finanzierung von Nala hilflos gewesen! Die Beratung war eine enorme Stütze für uns“, betont Sandro dankbar.
Bitte spenden Sie für blinde Menschen!
Wir konnten Sandro nur dank Ihrer Spende einen selbstbestimmten und lebensfrohen Alltag zurückgeben. Ihre Spende ist für die hochgradig sehbehinderten und blinden Menschen, denen wir als Hilfsgemeinschaft zur Seite stehen, sehr wichtig. Nur so können wir etwa über unseren Notfallfonds Mitgliedern unter die Arme greifen.
Danke für Ihre Spende! Jeder Euro kann im Notfall helfen.
"Ich könnte jederzeit erblinden": Koch Sandro im Gespräch
Ich bin 37 Jahre alt und stark sehbehindert. Vor gut 15 Jahren habe ich wegen eines erhöhten Hirndrucks einen Shunt in den Kopf eingesetzt bekommen. 2019 kam es zu Komplikationen. Leider wurde mein Sehnerv dabei geschädigt. Nun habe ich ein stark eingeschränktes Sichtfeld und je nach Tagesverfassung sehe ich mal besser, mal schlechter. Doch eines belastet mich sehr. Ich könnte jederzeit vollständig erblinden. Einmal bin ich mitten in der Nacht aufgewacht und alles war finster. Ich wusste nicht, ob ich nun schon blind bin oder nicht.
Hochzeit trotz alledem
Ich habe immer gerne als Koch gearbeitet. Doch das war dann wegen meiner Sehbehinderung nicht mehr möglich. Umso schöner war es, dass Sarah und ich zu Silvester 2020 geheiratet haben. Das hat mir viel Kraft und Hoffnung gegeben. Überhaupt ist meine Frau eine wichtige Stütze. Auch finanziell. Immerhin war ich erst arbeitslos und nun bin ich in Invaliditätspension. Doch ganz habe ich meinen geliebten Beruf nicht aufgegeben: Mittlerweile koche ich von zuhause frische regionale Hausmannskost und trage so ein wenig zu unserem Haushaltseinkommen bei.
Als Blindenführhündin Nala ins Leben trat
Vor einiger Zeit hat unsere Familie Zuwachs bekommen: Nala, meinen Blindenführhund. In ihrer Ausbildungsstätte haben sie uns von der guten Arbeit der Hilfsgemeinschaft erzählt, und wir haben sofort Kontakt aufgenommen. Gott sei Dank, denn die Hilfsgemeinschaft war eine große Stütze bei der Finanzierung von Nala. Die Beratung half uns bei den Formalitäten und als immer noch ein hoher Restbetrag offen war, obwohl wir sämtliche Stellen ausgeschöpft hatten, griff uns der Hilfsgemeinschaft-Notfallfonds unter die Arme. Training für später Nala gab mir wieder eine Aufgabe und schenkt mir viel Trost. Sie merkt sofort, wie es um meine Sehleistung steht, und ist eine enorme Stütze für mich. Wir trainieren regelmäßig für den Notfall, dass ich erblinde. Immer hoffnungsfroh bleiben Eines habe ich im Leben gelernt: Man darf sich nach so einer schlimmen Diagnose nicht hängen lassen. Man muss die Situation annehmen und das Beste daraus machen.
"Von anderen Institutionen wurden wir teilweise allein gelassen": Partnerin Sarah im Gespräch
Sandro und ich sind schon seit Jahren ein Paar, als wir im Spital Sandros Diagnose hörten, war es ein großer Schock. Sandro konnte von einem Tag auf den anderen nicht mehr arbeiten. Er wurde mitten aus seinem gewohnte Alltag gerissen. Das erste halbe, dreiviertel Jahr war schwierig. „Warum soll ich in der Früh überhaupt aufstehen?“, fragte er mich oft. Ich habe ihm dann leichte Aufgaben im Haushalt gegeben. Und manchmal habe ich dabei „geschummelt“. So habe ich schon mal Wäsche aus dem Kasten in den Wäschekorb geräumt, damit er mehr zu tun hat, während ich in der Arbeit bin.
Beratung und Unterstützung durch den bürokratischen Dschungel
Ich habe einen sicheren Job bei der Bezirkshauptmannschaft. Von daher kenne ich mich auch mit Anträgen aus und weiß, wie schwierig der Weg durch den bürokratischen Dschungel sein kann. Aber jetzt erst wurde mir bewusst, was für ein Aufwand hinter einem „einfachen“ Antrag steht und wie viele Stolperfallen sich dabei auftun. Ein Dankeschön an die Hilfsgemeinschaft Die Hilfsgemeinschaft hat uns extrem gute Auskunft gegeben. Die Mitarbeiterinnen kennen sich mit den Anträgen aus und wissen auch, an welche Stellen man sich wenden kann. Von anderen Institutionen wurden wir teilweise allein gelassen.
Neues Familienmitglied und Hilfsmittel: Blindenführhündin Nala
Ohne die Unterstützung durch die Hilfsgemeinschaft hätten wir nicht gewusst, wie wir Nala finanzieren sollen. Dabei ist sie aus unserer Familie nicht mehr wegzudenken. Unser Hund ist für uns wie ein Baby. Nala hat Sandro wieder eine Aufgabe und einen Sinn gegeben. Es ist so schön zu sehen, wie gut sie sich verstehen. Die zwei hatten von Anfang an einen guten Draht zueinander. Vertrauensvoll in die Zukunft Ich bin dankbar und froh, dass Sandro das Beste aus der Situation gemacht hat. Er hat sich auch neue Ziele gesteckt. Ich habe ihn dazu ermutigt, wieder mit dem Skifahren zu beginnen. Mittlerweile trainiert er hart, um an Rennen in der Kategorie für hochgradig Sehbehinderte teilzunehmen und ist aktives Mitglied beim ÖBSV.