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Multisensuelle Effektkunst als barrierefreies Erlebnis

Veranstaltungen & Freizeit

Sandra Altmann zeigt in ihrer Ausstellung MUSEKU eine eigens kreierte Stilrichtung, die Kunst für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen „greifbar“ macht.

MUSEKU von Sandra Altmann

Sandra Altmann zeigt in ihrer Ausstellung MUltiSensuelleEffektKUnst eine eigens kreierte Stilrichtung, die es blinden und sehbeeinträchtigten Menschen nicht nur erlaubt Gemälde und Skulpturen anzugreifen, sondern durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien all unsere Sinne dazu einlädt, aktiv zu werden. Durch die Integration von Düften, Geräuschen, Brailleschrift und Leucht- und UV-Effekten, wird ein barrierefreier Zugang für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen ermöglicht. Speziell für Menschen mit Albinismus ist die multimediale Show im Dunkeln besonders angenehm, im Vergleich zu konventionellen Darstellungsformen. Für uns hat sich Frau Altmann Zeit genommen und einige Fragen beantwortet.

Frau Altmann, wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Das Jahr 2008 war für mich ein sehr intensives Jahr mit vielen Veränderungen. Ich habe begonnen mich und meine Gefühlswelt in der Malerei auszudrücken. Besonders angesprochen haben mich Gegenstände und entsorgte Utensilien. Wenn ich sehe, dass etwas entsorgt wird, frage ich mich, was ich daraus machen könnte. Ich demontiere Alltagsgegenstände und mache aus einem weggeworfenen wertlosen Ding, wieder etwas Wertvolles.

Was inspiriert Sie?

Wie bei allen Künstlern ist auch für mich alles inspirierend. Wenn mich die Muse küsst und mich die Leidenschaft packt, verbringe ich Stunden im Atelier. Ich vergesse dabei Raum und Zeit.

Wie kam es zu der Idee Kunst auch für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen zugänglich zu machen?

Eine Freundin von mir ist von der Erbkrankheit Albinismus betroffen. Sie erzählte mir, dass Kinder mit Albinismus mit UV-Spielzeug spielen. Daraufhin habe ich mit diversen Effekten experimentiert. Mit der Zeit fragte ich mich, wie blinde oder gehörlose Menschen Kunst „begreifen“ können. So kam es zu dem Versuch über die Grenzen der Kunst zu gehen, Neues zu entdecken und Kunst für alle Menschen zugänglich zu machen. Meine Ausstellung soll ein barrierefreies Kunsterlebnis sein. Ich möchte den Menschen eine unvergessliche Zeit schenken. Gerade heutzutage, wo es so viel Hass gibt, möchte ich Freude schenken und bereichern.

Kann Kunst die Welt verändern?

Kunst kann und soll die Welt verändern. Die Welt sollte bunter, schöner und positiver sein. Sie sollte eine Bereicherung sein.

Vielen Dank für das Interview!

Bis 20. Mai kann die experimentelle Ausstellung noch im Scherer-Haus besucht werden. Mehr Informationen unter www.altmannart.at