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Braille am inklusiven Arbeitsplatz

Presse

Am 4. Jänner ist Weltbrailletag. Die Blindenschrift ermöglicht einen gleichberechtigten Zugang zum gesellschaftlichen Leben, auch am Arbeitsplatz.Inklusive Arbeitgeber wie die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs zeigen wie barrierefreie Arbeitsplätze aussehen können.

Als der blinde Franzose Louis Braille im 19. Jahrhundert das Punkteschriftsystem erfand, war das eine Revolution für blinde und sehbehinderte Menschen. Endlich hatten sie die Möglichkeit zu lesen und dadurch am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Auch heute hat die Brailleschrift trotz vielfältiger neuer Technologien nicht an Relevanz verloren. Technische Hilfsmittel wie die Braillezeile sind für Menschen mit Sehbehinderung im Arbeitsalltag essenziell. Die Braillezeile ist ein Gerät zur Darstellung von Brailleschrift. In Verbindung mit einer Vorlese-Software, also einem sogenannten Screenreader, können blinde und sehbehinderte Menschen damit digitale Texte lesen.

Fredrik Fischer ist selbst blind und verwendet seit mehr als 20 Jahren eine Braillezeile. Er arbeitet in der Projektabteilung der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, ist Experte für Barrierefreiheit und kümmert sich dort mit seinen Kolleginnen und Kollegen um die Weiterentwicklung von technologischen Hilfsmitteln. Ein inklusiver Arbeitgeber muss für ihn lernbereit, aber auch neugierig sein.

„Inklusion am Arbeitsplatz heißt auch die Bereitschaft, als Arbeitgeber eigene Probleme und Fehler einzugestehen und sich verbessern zu wollen.“

Inklusiver Arbeitsplatz

Damit Menschen mit einer (Seh-)Behinderung die gleichen Ausbildungs- und Jobchancen haben, müssen Arbeitgeber ein barrierefreies Umfeld schaffen und für die richtige Ausstattung sorgen. Inklusion muss dabei auf verschiedenen Ebenen passieren, wie Fredrik Fischer erklärt.

„Inklusive Arbeitgeber entlohnen gleichwertig, nehmen Rücksicht auf Barrierefreiheit beim Ankauf neuer Geräte und binden betroffene Mitarbeiter*innen bei der Gestaltung von Barrierefreiheit ein. An einem inklusiven Arbeitsplatz herrscht klare und respektvolle Kommunikation und die Gestaltungsmöglichkeiten sind flexibel.“

Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs möchte vorzeigen, wie das geht.

„Einen barrierefreien Arbeitsplatz zu bieten ist für uns selbstverständlich und durch die Digitalisierung ergeben sich auch immer mehr technologische Möglichkeiten, um auf alle Bedürfnisse eingehen zu können“, sagt Klaus Höckner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs.

Außerdem bekomme man als Arbeitgeber von diversen Teams laut Höckner auch etwas zurück:

„Als inklusiver Arbeitgeber habe ich ein diverseres Team mit vielfältigen Inputs, anderen Einblicken und neuen Lösungsansätzen.“

Braillekurse und Beratung in der Jägerstraße

Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs bietet für ihre Mitglieder auch Braille-Kurse an. Zudem können sich blinde und sehbehinderte Menschen im Beratungszentrum in der Jägerstraße 36 in Wien auch zum Thema Arbeit und Hilfsmittel beraten lassen und erhalten Unterstützung bei der Einreichung von Förderanträgen. Die Kosten für Hilfsmittel für den Arbeitsplatz werden in Österreich vollfinanziert.

Ihr Presse-Ansprechpartner

Alle Teammitglieder

Helga Bachleitner

Leitung Kommunikation

bachleitner@hilfsgemeinschaft.at
Telefon:01 330 35 45 82