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Wegweiser Freiwilligenarbeit: Freiwilligenschulung

Helfen & Spenden

Ohne die vielen Freiwilligen und ehrenamtlich Engagierten würde in Österreich wohl vieles nicht funktionieren. Sie widmen uns die wichtigste Spende: ihre Lebenszeit. In der Blogreihe „Wegweiser Freiwilligenarbeit“ geben wir euch Einblicke in die Freiwilligenarbeit der Hilfsgemeinschaft, die viele unserer Angebote erst möglich macht. Diesmal zeigen wir euch, welche Schulungsmöglichkeiten ihr bei uns als Freiwillige habt.

In den letzten Blogbeiträgen der Reihe „Wegweiser Freiwilligenarbeit“ haben wir euch gezeigt wie man sich bei uns ehrenamtlich einbringen kann und welche ersten Schritte notwendig sind, um Freiwillige:r zu werden. Zu diesem Prozess gehört auch die Freiwilligenschulung im Workshop-Format, die unsere neuen Freiwilligen möglichst bald nach Aufnahme auf einen barrierefreien Umgang mit unseren Mitgliedern vorbereiten soll. Hier kann man sich etwa Tipps und Tricks holen, wie man Menschen mit Seheinschränkungen am besten führt und was man beim Besuch einer blinden Person berücksichtigen soll.

Ablauf und Inhalte der Freiwilligenschulung

Die Freiwilligenschulung besteht aus insgesamt vier Modulen, die man grundsätzlich am selben Termin absolviert. Ziel ist es, die Freiwilligen auf ihre Tätigkeit vorzubereiten und über die Basics rund um das Thema Sehbehinderung und Blindheit aufzuklären. Die vier Module sind:

  • Basisschulung (Theorie)
  • Tipps für Begleitpersonen
  • Selbsterfahrung indoor
  • Selbsterfahrung outdoor

Zusätzlich steht jede Freiwilligenschulung unter einem wechselnden Schwerpunkt, wie beispielsweise digitale Barrierefreiheit, Blindenführhund o.ä. So können die Freiwilligen auch durch mehrmalige Teilnahme wieder neue Aspekte erfahren und älteres Vertiefen. Ein Besuch der Freiwilligenschulung ist zwar nicht verpflichtend, aber wird allen Freiwilligen ans Herz gelegt und auch zahlreich in Anspruch genommen. Vor dem ersten Einsatz wird dann allerdings noch mit dem jeweiligen Mitglied abgeklärt, ob es für sie auch passt, wenn der oder die Freiwillige nicht von uns eingeschult wurde.

Basisschulung

Im ersten theoretischen Teil geht es darum, eine erste Basis für alle zu schaffen, denen die Lebensrealität von blinden und sehbehinderten Menschen noch unbekannt ist. Dafür wird zunächst ein Überblick über die häufigsten Augenerkrankungen, die meistgenutzten Hilfsmittel sowie blindenspezifische Maßnahmen der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum besprochen. In dem Block lernt man etwa die wichtigsten Kennzeichnungen, an denen man blinde und sehbehinderte Menschen im öffentlichen Raum erkennen kann, aber auch wie ein Hund zum Blindenführhund wird. Man erfährt auch, wie blinde Menschen kochen und welche Tools sehbehinderte Personen am Arbeitsplatz nutzen. In dem Block erfahrt ihr auch, welche Möglichkeiten der Kommunikation Menschen mit Seheinschränkungen nutzen.

Tipps für Begleitpersonen

Vielleicht habt ihr schon mal eine blinde Person gesehen, die eingehängt mit einer zweiten Person gelaufen ist. In dem Fall hatte diese zweite Person möglicherweise eine Begleitfunktion. Sie hat also die blinde oder sehbehinderte Person von einem Punkt zum anderen begleitet. Dies wird von manchen Menschen mit Seheinschränkungen gerne in Anspruch genommen, etwa wenn wichtige Termine anstehen oder weniger vertraute Wege zu gehen sind. Unser Begleitdienst oder Begleitservice wird dafür gerne in Anspruch genommen. Doch richtig führen und begleiten sei gelernt! Man ist nur dann eine gute Begleitperson, wenn man der blinden oder sehbehinderten Person relevante Informationen ansagt und sie verletzungsfrei ans Ziel bringt.

Selbsterfahrung

Und weil bekanntlich am meisten Theorie hängen bleibt, wenn man sie in die Praxis umsetzt, lassen wir unsere Schulungsteilnehmenden gleich in eine Selbsterfahrung gehen. Die besten Erfahrungen haben wir immer gemacht, wenn unsere Freiwilligen richtiges Führen und Begleiten gleich im Anschluss ausprobieren. Hier gibt es die Möglichkeit, Unsicherheiten nochmal anzusprechen und zugleich auch die eigene Perspektive zu wechseln. Gerade bei diesen Übungen, bei denen immer eine Person mit Augenbinde von einer Person ohne Augenbinde begleitet wird, fallen Barrieren im Alltag oft erst auf.

Ergänzende Weiterbildungsmöglichkeiten

Abseits der klassischen Freiwilligenschulung bieten wir in unregelmäßigen Abständen auch den kostenlosen Besuch externer Schulungen an, etwa ein Rollstuhl-Workshop von unserer Partnerorganisation ÖZIV oder zuletzt ein barrierefreier Erste-Hilfe-Kurs. Regelmäßig besuchen Freiwillige der Hilfsgemeinschaft auch Schulungen beim Wiener Hilfswerk zu relevanten Themen wie Demenz, würdevolles Altern oder Trauerbegleitung.

Fragen und Antworten

Nein, das Schulungsangebot ist für unsere Freiwilligen kostenlos besuchbar und wird auch allen Neuen sehr ans Herz gelegt.

Alle Module werden an einem Nachmittag untergebracht, wir versuchen dabei auch bei der Uhrzeit berufstätige Freiwillige mitzuberücksichtigen.

Nein, alle Workshop-Tools erhaltet ihr während der Schulung.

Ja, das macht ihr am besten bei unseren Freiwilligenkoordinator:innen, damit die Bescheid wissen, mit wievielen Leuten zu rechnen ist.

Die genauen Termine werden im monatlichen Freiwilligen-Newsletter kommuniziert. Gerade bei neuen Freiwilligen meldet sich die Freiwilligenkoordination aber nochmal gesondert.

Ungefähr alle zwei Monate gibt es die Möglichkeit, eine Freiwilligenschulung zu besuchen.

Ja, das ist grundsätzlich möglich. Wir legen es aber allen, insbesondere den Neuen ans Herz und versprechen, dass es sich lohnt und euch nicht fad wird! Falls ihr euch doch dagegen entscheidet oder vor eurem ersten Einsatz kein Termin angeboten wird, sprechen wir uns vorher mit dem Mitglied ab, das ihr besucht oder begleitet. Uns ist sehr wichtig, dass sich unsere Mitglieder, aber auch unsere Freiwilligen beim Einsatz wohlfühlen.

Im nächsten Blogbeitrag zählen wir euch ein paar gute Gründe auf, warum sich die Freiwilligenarbeit bei uns lohnt (falls ihr davon nicht ohnehin schon überzeugt seid) und welche Vorteile Freiwillige bei uns genießen!

Haben wir euer Interesse für die Freiwilligenarbeit geweckt?

Eure Ansprechpersonen:

Alle Teammitglieder

Fiona Marschütz, MSc

Freiwilligenkoordination, Events, Messen

marschuetz@hilfsgemeinschaft.at
Telefon:01 330 35 45 37

Maximilian Reutterer

Leitung Freiwilligenkoordination, Events, Messen

maximilian.reutterer@hilfsgemeinschaft.at
Telefon:01 330 35 45 38

Theresa Herzog-Abusaeeda, MA

Freiwilligenarbeit, Events und Messen

theresa.herzog@hilfsgemeinschaft.at
Telefon:01 330 35 45 31

Natalie Özkan

Freiwilligenarbeit, Events und Messen

natalie.oezkan@hilfsgemeinschaft.at
Telefon:01 330 35 45 37