Testamentsspende: Gutes tun für blinde Menschen
Persönlichkeiten, Testamentsspender
Testamentsspende: Frau T. war es zeitlebens wichtig etwas Gutes zu tun, daher setzte sie auch die Hilfsgemeinschaft als Erbin ein.
40 Jahre führten Johanna und Ernst T. eine glückliche Ehe. Die beiden hatten sich 1957 beim gemeinsamen Arbeitgeber kennengelernt. Frau T. arbeitete als Buchhalterin, ihr Ehemann als Buchhändler. Die beiden teilten viele gemeinsame Interessen, vor allem die Liebe zu Kunst und Kultur, allen voran zur Musik.
Die Ehe blieb kinderlos, ein kleiner Hund namens Lisbeth teilte über viele Jahre das Leben mit dem Ehepaar.
1998 verstarb Ernst T. während eines Opernbesuchs in der Wiener Staatsoper. Für die Witwe war sein plötzlicher Tod ein schwerer Verlust, aber Frau T. hat nicht aufgegeben. Auch allein besuchte sie Opernvorstellungen, Klavier- und Kammermusikkonzerte und unternahm ausgedehnte Reisen.
Gutes tun für blinde Menschen
Die Entscheidung, die Hilfsgemeinschaft als Erbin einzusetzen, hat Frau T. noch gemeinsam mit ihrem Mann getroffen. Sie betreute ehrenamtlich zwei ordentliche Mitglieder, und gemeinsam besuchten sie öfters die Bezirksgruppe in Favoriten. Nach dem Tod ihres Mannes wollte Frau T. an der getroffenen Nachlassregelung festhalten. „Für mich war das einerseits eine Frage des Respekts und der Loyalität gegenüber meinem Mann, andererseits habe ich mich über die Jahre davon überzeugt, dass die Hilfsgemeinschaft viel Gutes für Menschen mit Sehbehinderung tut“, erzählt Frau T.
Trotz ihrer Selbstständigkeit beschäftigte sich die rüstige Seniorin schon mit 70 Jahren mit ihrer Altersversorgung. Da sie die Gegend um Gloggnitz so gerne mag, interessierte sie sich für unser barrierefreies Haus Waldpension in Hochegg. Mehrmals unternahm sie Schnupperfahrten dorthin und beschloss schon damals: „Dort möchte ich meinen Lebensabend verbringen.“ Vor einem Jahr – mit 83 Jahren – war es soweit, Frau T. übersiedelte in die Waldpension.
Wohlfühlen in der Waldpension
Im August 2020 bezog Frau T. ein geräumiges, voll möbliertes Appartement mit Balkon und Blick auf die Landschaft der Buckligen Welt. Die Mitarbeiterinnen der Testamentsabteilung halfen beim Transport einzelner Möbelstücke, Kleidung und persönlicher Gegenstände sowie bei der Um- und Abmeldung von Strom und Gas, Telefon etc. Auch bei der Auflösung ihrer Wohnung konnten wir Frau T. behilflich sein. Mit dem Umzug begann ein neuer Lebensabschnitt, geprägt von einer bewussten Entscheidung. Sie trägt immer ein Lächeln auf den Lippen und genießt jeden Tag in ihrem neuen Wohnsitz. „Sie ist so ein Sonnenschein. Wir freuen uns, sie bei uns zu haben“, sagt Verena Kornfehl, Verwaltungsassistentin der Waldpension.
Alle MitarbeiterInnen kennen Frau T. beim Namen und kennen ihre Bedürfnisse. In dieser positiven Atmosphäre hat Frau T. gleich Kontakt zu anderen BewohnerInnen gefunden. Begeistert nimmt sie an Aktivitäten wie Spielenachmittage, Gymnastik, Gedächtnistraining oder Ausflüge in die Umgebung teil. Frau T. macht überall mit und vor Ostern hatte sie viel Spaß beim Färben der Ostereier.
„Ich bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. In der Waldpension muss ich mich um nichts kümmern und kann meine Zeit entspannt genießen. Und sollte ich pflegebedürftig werden, bin ich durch die hausinterne Pflegestation auch bestens versorgt“, sagt Frau T.
Ihr Ansprechpartner für Testamentsspenden
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Verlassenschaften und Nachlassspenden
alexandra.masetti@hilfsgemeinschaft.at
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Nachlassspenden und Verlassenschaft