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Standesgemäß

Kunst & Kultur

Unsere Gruppe KulturBlick besuchte das Hofmobiliendepot. Unter kompetenter Führung entdeckten die Mitglieder der Hilfsgemeinschaft Beeindruckendes und Skurriles aus der Welt der Habsburger.

Kaiserliche Spezialführung im Hofmobiliendepot

Anfang März besuchte die Gruppe KulturBlick eine der größten Möbelsammlungen der Welt: Das Hofmobiliendepot (www.hofmobiliendepot.at) in der Andreasgasse 7 in Wien-Neubau, das auf 4.500 Quadratmetern einzigartige Einblicke in fünf Jahrhunderte Wohnkultur bietet. Unter der kompetenten Führung von Bruno Greutter entdeckten die Mitglieder der Hilfsgemeinschaft Beeindruckendes und Skurriles aus der Welt der Habsburger. Die Vielfalt der ausgestellten Objekte ist schwer fassbar: Betten, Tische, Stühle, Schränke und Kommoden, Leuchten, Schreibtische, Ankleidespiegel, Gemälde, Teppiche, Geschirr sowie Zimmerklosetts, Waschtische und ganze Zimmer-Ensembles.

Bruno Greutter lud zum Betasten von Exponaten ein, für die er die Absperrungen öffnete: reich geschmückte Bilderrahmen und Kandelaber, Tischchen, Büsten und Statuen aus Marmor und Bronze, Wandverkleidungen sowie der Neo-Rokoko-Schreibtisch von Kronprinz Rudolf, auf dem u.a. eine Armeepistole und ein Totenkopf lag. Exponate wie die für Repräsentationszwecke prächtig ausgeführte Kinderwiege des Kronprinzen zeugen von unvergleichlicher Handwerkskunst. Beeindruckend sind auch die Kabinettschränke aus edlen Hölzern mit Intarsien aus Schildpatt, Perlmutt, Elfenbein und Golddekor, die den Reichtum ihrer Besitzer zur Schau stellten.

Geschichte

1747 gründete Kaiserin Maria Theresia die Hofmobilieninspektion, deren Aufgabe die Aufbewahrung und Instandhaltung des kaiserlichen Mobiliars war. Daraus entwickelte sich das Hofmobiliendepot, das seit 1919 im Besitz der Republik Österreich steht. Heute ist es ein modernes Möbelmuseum mit rund 6.500 Exponaten. An die 60.000 Objekte lagern in den Depots. In den Werkstätten arbeiten u. a. Vergolder, Polsterer, Tischler, Tapezierer und Schlosser, die für die Instandhaltung der historischen Möbel sorgen und die dazu benötigte Handwerkskunst bewahren. Denn nach wie vor wird das kostbare Mobiliar für die Ausstattung des offiziellen Österreich genutzt.