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Rezension: Akustisches Memoryspiel Klangquadrat

Rezensionen

Am Blog rezensieren wir Bücher, in denen die Themen Blindheit und Sehbehinderung thematisiert werden und Spiele, die für blinde und sehbehinderte Menschen spannend sind. Heute rezensieren wir ein akustisches Memory-Spiel: Klangquadrat.

Akustisches Memoryspiel "Klangquadrat"

Heute rezensieren wir ein ganz besonderes Spiel. Auf der Homepage des Herstellers steht zurecht „Klangquawhat“?. Einfach erklärt handelt es sich um ein akustisches Memory-Spiel. Mit Kauf des Grundspiels erhält man einen Scan, mit dem auf verschiedenste Spielvarianten zugegriffen werden kann. Es kann zwischen 8, 16 und 20 quadratischen Karten gewählt und somit der Schwierigkeitsgrad festgelegt werden.

Auf den Karten sind Informationen gespeichert, die mittels einer App mit dem eigenen Smartphone abgelesen und dann abgespielt werden. Immer zwei zusammenpassende Klänge müssen von den Spielern erraten und gefunden werden. Zwischen eins und sechs Spielerinnen und Spieler können teilnehmen, der Hersteller gibt als Altersempfehlung ab drei Jahren an. Dazu wird eine App heruntergeladen und schon kann es los gehen.

Wie es funktioniert

Jedes Memory-Kärtchen wird vor das Handy gehalten und gescannt und das merken, wo welche Karte liegt und raten, welche Kartenpaare zusammengehören, kann losgehen. Es gibt die günstigere Buchbinder (Feinkartonage) und die teurere Classic Edition (Holz). Diese unterscheiden sich nur durch das Material, die Inhalte der App sind identisch. Das Spiel gibt es auf Deutsch und Englisch.

Was wir gut finden

Klangquadrat ist eine dynamische Spielesammlung, d.h. sie wird ständig weiterentwickelt. Per Update erscheinen immer neue Spiele. Auf der Homepage fordern die Hersteller dazu auf, neue Ideen zu einzusenden. Die Sammlung spricht die unterschiedlichsten Spielgruppen an. Tierstimmen, Kinder- und Weihnachtslieder sind naturgemäß für die Kleinsten unter uns ein Riesenspaß. Für ältere Kinder werden spielerisch Wissensinhalte vermittelt: Töne der Tonleiter nach ordnen, Länder und Hauptstädte zuordnen,… Für Erwachsene können Komponisten der Klassik einem Stück zugeordnet werden, Vogelstimmen erkannt oder Sprichwörter vervollständigt werden.

Was wir nicht so gut finden

Die App funktioniert nur bei Handys, die einen NFC Reader haben. Im Spielverlauf selbst ist es etwas mühsam, ständig die Kärtchen am Handy einzuscannen. Außerdem ist die App noch nicht vollständig barrierefrei, aber der Hersteller meint auf der Website, dass man daran arbeite.

Fazit

Klangquadrat ist eine innovative Spielidee, die durch die vielen verschiedenen Auswahlmöglichkeiten ein breites Publikum anspricht und auch ständig erweitert wird. Somit wird es nie langweilig. Als Klang-Memory eignet es sich per se für sehbehinderte und blinde Spielerinnen und Spieler. Allerdings zeigt sich im Test, dass die Kärtchen ein Problem darstellen können. Die sehbehinderten oder blinden Spielenden müssen sich genau merken, wo sie die Kärtchen abgelegt haben, um sie paarweise wieder zusammenzufinden. Gerade bei Kindern kann es schwierig werden, die Kärtchen beim ertastenden Suchen nicht zu verschieben oder miteinander zu vermischen. Eine sehr schöne, nicht ganz günstige Spielidee mit vielen Möglichkeiten, die es sicher wert ist, ausprobiert zu werden.