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Hilfsgemeinschaft vertritt: Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen

Beratung & Soziales

In der Reihe „Hilfsgemeinschaft vertritt“ stellen wir verschiedene Organisationen und Gremien vor, in denen die Hilfsgemeinschaft die Interessen von blinden und sehbehinderten Menschen einbringt. Am Weltfrauentag 2023 berichtet Martina Gollner vom Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen des Österreichischen Behindertenrats (ÖBR). Frauen mit Behinderungen werden auf vielen Ebenen des Lebens benachteiligt. Wie wir uns in Österreich für eine Verbesserung einsetzen.

Wusstet ihr eigentlich, dass die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs in vielen verschiedenen Organisationen und Standardisierungsgruppen sitzt, um dort die Interessen blinder und sehbehinderter Menschen zu vertreten? Wir wollen nicht nur unsere sehbehinderten und blinden Vereinsmitglieder bei sozialrechtlichen Fragen und Hindernissen im Alltag beraten, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene die Position von Frauen mit Behinderungen, die auf Grund ihres Geschlechts und der Behinderung von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, stärken und das tun wir im immer größer werdenden Netzwerk namens „Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen“ des Österreichischen Behindertenrats (ÖBR).

Martina, was genau ist das Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen?

Martina: Das Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen wurde im Jahr 2017 von Heidemarie Egger, zu diesem Zeitpunkt für die Öffentlichkeitsarbeit im ÖBR zuständig, ins Leben gerufen. Heidi ist selbst eine sehr engagierte und beeindruckende Frau mit Behinderungen, die Herausforderungen aus erster Hand kennt.

Wie setzt sich das Kompetenzteam zusammen?

Martina: Erst war es eine Gruppe von Frauen aus dem Umfeld des ÖBR, aber durch Mundpropaganda und persönliche Einladungen ist das Netzwerk aus Frauen mit Behinderungen und Allys, also Verbündeten, ohne Behinderungen immer größer geworden. Ich selbst bin 2018 dazugestossen und wir treffen uns mehrmals im Jahr offline in den Räumen des ÖBR oder virtuell am PC. Die bisher größte Errungenschaft war die Konferenz des ÖBR im Jahr 2019, die ausschließlich dem Thema „Frauen mit Behinderungen“ gewidmet war. Je unterschiedlicher die Teilnehmer:innen sind, desto vielfältiger sind die Lebensrealitäten von Frauen mit Behinderungen vertreten: als Berufstätige oder in Pension, als Mutter oder kinderlos, als Assistenznehmerin oder mit einem anderen Unterstützungsbedarf – alles, was du dir vorstellen kannst!

Welche Themen bringst du dort an, die relevant für unsere Mitglieder sind?

Martina: Als Sozialarbeiterin ist es mir persönlich ein Anliegen, nicht von mir auf andere zu schließen, sondern mir andere Meinungen anzuhören, auch wenn diese gar nicht meiner Auffassung oder meinen Erfahrungen entsprechen. Diese Werte möchte ich auch im Kompetenzteam leben: Jede Meinung ist wichtig und richtig, damit ein offener Austausch stattfinden kann.

Warum ist dieses Netzwerk wichtig?

Martina: Frauen mit Behinderungen werden oft übersehen, denn sie haben keine eigene Vertretung. In einen Topf geworfen mit Männern mit Behinderungen werden aber die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse, die speziell Frauen in ihrem Leben betreffen, nicht bedient. Dieses Netzwerk muss wachsen, damit noch mehr Frauen mit Behinderungen davon profitieren können!

Das Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen hat außerdem eine Expertinnenliste auf der Website des Österreichischen Behindertenrats, wo ihr Expertinnen mit Behinderungen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen findet. Also keine Ausreden mehr bei der Gestaltung von diverseren Panels!

Zur Liste gelangt ihr hier!