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Hilfsgemeinschaft vertritt: Barrierefreie Plattformen im Web

Barrierefreiheit

In der Reihe „Hilfsgemeinschaft vertritt“ stellen wir verschiedene Organisationen und Gremien vor, in denen die Hilfsgemeinschaft die Interessen von blinden und sehbehinderten Menschen einbringt. Diesmal erzählt Fredrik Fischer von der Arbeitsgruppe für barrierefreie Plattform-Architektur im Web.

Wusstet ihr eigentlich, dass die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs in vielen verschiedenen Organisationen und Standardisierungsgruppen sitzt, um dort die Interessen blinder und sehbehinderter Menschen zu vertreten? Wir bestimmen bei der barrierefreien Gestaltung des World Wide Web mit, bringen die aktuellen Herausforderungen der Menschen mit Sehbehinderungen auf die Tagesordnung der Stadt Wien und achten auf europäischer Ebene darauf, dass künstliche Intelligenz im Interesse von Menschen mit Behinderung entwickelt wird. Fredrik Fischer sitzt für uns zum Beispiel in der Arbeitsgruppe für barrierefreie Plattform-Architektur im Web (Accessible Platform Architectures Working Group).

Fredrik, wofür ist die Arbeitsgruppe APA zuständig?

Fredrik: Die Arbeitsgruppe APA ist Teil einer Initiative für Barrierefreiheit im Web, die das World Wide Web Consortium (ein Gremium, das die technischen Standards des Web definiert) ins Leben gerufen hat. Die APA überprüft seit 2010 alle technischen Standards, Normen und Richtlinien auf Barrierefreiheit. Außerdem stößt sie Forschungsarbeiten zu Barrierefreiheit in spezifischen Teilen des World Wide Web an. Ein Beispiel dafür wäre das Thema Barrierefreiheit für Menschen mit kognitiven Behinderungen oder die Verbesserung korrekter Aussprache bei Sprachausgaben.

Was ist deine Aufgabe im Gremium?

Fredrik: Gemeinsam mit den anderen regulären Mitgliedern kann ich Einspruch erheben, wenn zum Beispiel eine Norm nicht barrierefrei ist und Anpassungen vornehmen. Manchmal bedeutet das, ein Kapitel zur Barrierefreiheit in einem Dokument zu ergänzen. Und manchmal dürfen wir auch bei anderen Arbeitsgruppen unsere Themen einbringen.

Welche Themen bringst du dort an, die relevant für blinde und sehbehinderte Menschen sind?

Fredrik: Bei dieser Arbeitsgruppe geht es nicht darum, am lautesten für eine bestimmte Gruppe zu schreien, sondern die nachhaltigste, inklusivste und fairste Lösung für alle zu finden. Schließlich soll davon die größtmögliche Anzahl von Nutzerinnen und Nutzern profitieren. Das ist schon manchmal eine große Herausforderung, aber auch lehrreich.

Warum ist dieses Gremium wichtig?

Fredrik: Hier werden die Grundlagen der Barrierefreiheit in der digitalen Welt geschaffen. Durch die zunehmende Präsenz des Digitalen ist die Berücksichtigung von Barrierefreiheit besonders gefragt. Alles was das Gremium beschließt hat direkten Einfluss auf unseren digitalen Alltag.