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Gewinnerfotos Fotowettbewerb

Barrierefreiheit

Im September rief die Hilfsgemeinschaft einen Fotowettbewerb mit dem Motto „Barrieren im Alltag“ aus. Die besten Fotos dürfen wir heute vorstellen.

Fotowettbewerb „Barrieren im Alltag“

Im September rief die Hilfsgemeinschaft einen Fotowettbewerb aus. Da wir in unserer täglichen Arbeit mit blinden und sehbeeinträchtigten Menschen oft auf Barrieren stoßen, die unseren Mitgliedern das Leben erschweren, war das Thema für den Fotowettbewerb schnell gefunden: „Ich sehe was, was du nicht siehst – Barrieren im Alltag von blinden und sehbeeinträchtigten Menschen“.

Vielfältige Hindernisse

Für visuell beeinträchtigte Menschen kann vieles zu einem Hindernis werden: sei es ein abgestelltes Fahrrad auf einem Blindenleitsystem (taktiles Bodenleitsystem), eine schlecht gesicherte Baustelle, oder nicht ordnungsgemäß abgestellte Fahrzeuge. Diese Barrieren werden natürlich nicht absichtlich in den Weg gestellt. Viele Menschen sind sich der Konsequenzen ihres Handelns nicht bewusst. Sie wissen nicht, dass ein über den Bordstein ragendes, abgestelltes Fahrzeug für blinde und sehschwache Menschen zum Hindernis wird. Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen und die Menschen dafür zu sensibilisieren, haben wir dazu aufgerufen, uns Fotos solcher Barrieren zu schicken. Die „besten“ Fotos dürfen wir heute vorstellen. Wir gratulieren den Gewinnern unseres Fotowettbewerbes!

Gewinnerfotos

1. Platz: Ampelanlage

Werbeplakat, das um das Anmeldetableau einer akustischen Ampelanlage aufgestellt wurde, Copyright: Fritz Kirchner

Das Gewinnerfoto von Fritz Kirchner zeigt ein Werbeplakat, das um das Anmeldetableau einer akustischen Ampelanlage aufgestellt wurde. Ampelanlagen mit akustischen Signalen und taktilen Schildern helfen sehbeeinträchtigen Menschen beim sicheren Queren der Straße. Auf der Unterseite des Anmeldetableaus befindet sich ein Vibrationspfeil, der die Richtung zum Überqueren der Straße anzeigt und gleichzeitig die Anforderungstaste für die akustische Freiphase ist. „Die Aufstellung des Werbeplakats macht es für sehbeeinträchtigte Menschen sehr schwer, die Kreuzung sicher und ohne Lebensgefahr zu überqueren.“

2. Platz: Zebrastreifen

Füßgängerübergang ohne taktile Aufmerksamkeitsfelder, Copyright: Klaudia Mattern

Die Zweitplatzierte des Fotowettbewerbes Klaudia Mattern fotografiert seit ihrer Kindheit. Besonders viele Freude macht es ihr, die Welt immer wieder mit „anderen Augen“ bzw. mit einem anderen Fokus zu sehen. „Zu Anfang wusste ich nicht, ob mir dazu etwas Passendes einfällt - aber sobald der Kopf sich auf Barrieren im Alltag konzentriert hat, sind mir die Motive von selbst zugefallen. Barrierefreiheit beginnt mit Denken! Und dann kann das Handeln beginnen!“ Handlungsbedarf gibt es auch bei dem Fußgängerübergang des Gewinnerfotos. Nicht nur, dass taktile Aufmerksamkeitsfelder in rechtwinkeliger Ausrichtung zur idealen Gehlinie und zum Zebrastreifen hin fehlen. Zusätzlich sorgen die aufgestellten Pfeiler für weitere Barrieren.

Kontakt:
Klaudia Mattern, www.a-km.com

3. Platz: Mistkübel auf Blindenleitsystem

Mistkübel unterbricht ein Blindenleitsystem, Copyright: Wolfgang Kremser

Wolfgang Kremser´s Gewinnerfoto zeigt einen Mistkübel, der ein Blindenleitsystem unterbricht. Der blinde Hobbyfotograf hat eine eigene Technik entwickelt, um die Barrieren auf die er selber regelmäßig stößt, fotografisch festzuhalten. „Blindenleitsysteme dienen zur geleiteten, möglichst sicheren und hindernisfreien Fortbewegung seheingeschränkter Menschen. Die Mistkübel unterbrechen das Blindenleitsystem und stehen damit im Weg. Was würden sehende Autofahrer sagen, wenn auf Autobahnen stellenweise Felsblöcke auf den Fahrbahnen aufgelegt werden?“

Kontakt:
Wolfgang Kremser, Facebook

Sonderpreis „Community-Liebling“: Eingang

Eingangstür ohne kontrastierende Stufenmarkierung, Copyright: Uwe Rustenbeck

Der deutsche Fotograf Uwe Rustenbeck ist mit der Problematik von Barrieren vertraut. Seine Mutter ist im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen. „Ich denke, dass der Fotowettbewerb wichtig ist um aufzuzeigen, wie vielfältig Barrieren sein können und dass viele dieser Barrieren durch etwas mehr Aufmerksamkeit aller sehenden Menschen deutlich reduziert werden könnten“, so der professionelle Fotograf. Sein Foto zeigt eine Eingangstür mit einer Stufe ohne kontrastierende Stufenmarkierung. Diese würde die Trittsicherheit verbessern und die Erkennbarkeit der „Stolperfalle“ erleichtern.

Kontakt:
Uwe Rustenbeck, Facebookwww.urupho.com