Filmrezension: Was ist schon normal

Handlung

"Was ist schon normal?" (Original: „ Un p’tit truc en plus“) ist eine französische Komödie, die von einem Vater-Sohn-Duo handelt, das auf der Flucht nach einem Raubüberfall in einer Reisegruppe untertauchen möchte. Schnell erkennen sie, dass die jungen Erwachsenen, die auf dem Weg in ein Ferienlager in den französischen Bergen sind, alle eine intellektuelle Beeinträchtigung haben. Es gilt, sich rasch "wie die" zu verhalten, um nicht aufzufallen. Doch wie lange bleibt ihre Tarnung unentdeckt?

Während die Polizei die Verfolgung aufnimmt, erlebt die Reisegruppe in ihrem Urlaubsort ein außergewöhnliches Abenteuer.

Empfehlung

In diesem Film werden die Protagonisten nicht von Schauspielern dargestellt, die nur so tun, als hätten sie eine Beeinträchtigung. Nein - Schauspieler, die selbst betroffen sind, sind die Stars dieses Films. Z.B. Arnaud Toupense, ein Schauspieler mit Down-Syndrom, dessen Charakter rasch den flüchtigen Sylvain mit der sachlichen Feststellung entlarvt: "Du bist nicht behindert!" Er zeigt Sylvain, wie man sich als ein Mensch mit einer Beeinträchtigung richtig verhält: Kopf schief halten, Zunge raus, ein lallender Laut. Schnell werden Vorurteile abgebaut und es entstehen tiefe Freundschaften.

Der Film handelt von Gemeinschaft, Zusammenhalt, Liebe, Spaß und als Zuschauer möchte man nur eines sein: Teil dieser Gruppe. Eine Pointe jagt die nächste. Nie werden auf Kosten der Menschen mit Behinderung Witze gemacht - es sind die Schauspieler selbst, die diesen Film mit ihrer herausragenden schauspielerischen Leistung zu einer unglaublich unterhaltsamen Komödie machen. Wer einen Film sehen möchte, der auf eine berührende und humorvolle Weise das Thema Behinderung behandelt, ist hier genau richtig. Man verliert jegliche Berührungsängste und fühlt sich während des Schauens einfach nur gut.

Prädikat: Ganz besonders wertvoll!