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Ein Podcast über das Familienglück mit einer Behinderung

Persönlichkeiten

Diana Kraner veröffentlicht auf ihrer Seite podcast.diekraners.ch Podcasts über die schönen und auch besonderen Herausforderungen als blinde Mama.

Diana Kraner veröffentlicht auf ihrer Seite podcast.diekraners.ch Podcasts über die schönen und auch besonderen Herausforderungen als blinde Mama. Die Familie von Diana besteht aus Lothar (dem Papa), Lukas (dem Kleinen ganz Großen der Familie) und Mama Diana. Diana ist seit Geburt blind und spricht in ihren Podcastssehr sympathisch und spannend über die täglichen Herausforderungen. Sie plaudert nicht nur ernst, sondern erzählt auch von lustigen Erlebnissen in ihrem Alltag - denn das Leben mit einem Kleinkind bringt immer auch Überraschungen und viel Lachen mit sich.

Ich bin selbst (sehende) Mama und weiß, dass es keine Aufgabe gibt, die einen mehr herausfordert als Eltern zu sein. Ich bewundere die offenen Worte von Diana und sage in Vertretung von allen blinden Mamas DANKE für deine Podcasts. Ich bin mir sicher, dass sie vielen anderen blinden Eltern Mut machen und auch viele praktische Tipps bieten. Ich freue mich sehr, dass Diana hier am Blog der Hilfsgemeinschaft mit uns über ihre Podcasts plaudert.

Was waren die Beweggründe, dass du damit begonnen hast deine Erfahrungen als blinde Mama zu teilen?

Mein Hauptbeweggrund war, dass ich mir eine Plattform gewünscht hätte auf der es um genau die Themen geht, die ich in meinem Podcast beleuchte. Da ich nichts dazu fand, habe ich dann meinen Podcast ins Leben gerufen.

Gibt es etwas, was du blinden werdenden Eltern auf den Weg geben willst?

Ich denke, dass es für den Schritt eine Familie zu gründen immer eine große Portion Mut braucht. Unabhängig von einer allfälligen Behinderung, sollte jeder Elternteil immer versuchen, mit bestem Gewissen sein Bestes zu geben. Auch denke ich, dass Unterstützung ganz wichtig ist; sei es die Unterstützung durch den Partner, die Familie oder Freunde.

In deinen Podcasts erzählst du dass du manchmal erlebt hast, dass sehende Mütter die gleichen Herausforderungen erleben wie du als blinde Mutter. Gibt es Herausforderungen, wo du als blinde Mutter an deine Grenzen gestoßen bist und dir Hilfe holen musstest?

Seit Lukas ein halbes Jahr alt ist habe ich eine Assistentin, die mir an drei Tagen in der Woche für etwa vier Stunden zur Seite steht. So wurde es mir möglich mit Lukas größere Strecken mit dem Kinderwagen zu fahren als er noch klein war, oder dass er – als er größer wurde – so durch den Park toben konnte wie er es wollte.

Vor allem zu Beginn war ich meinem Mann sehr dankbar dafür, dass er mich beispielsweise beim Babybad unterstützte.

Ich kann mir vorstellen, dass du als blinde Mama sicher viel mehr positives Vertrauen in deinen Sohn hast als so manche sehenden Eltern. Wie siehst du das?

Mir wurde tatsächlich schon von Müttern anderer Kinder zurückgemeldet , dass Lukas sehr selbstständig ist und zwischen uns ein besonderes Vertrauensverhältnis herrscht.

Grundsätzlich denke ich aber, Eltern sollten immer eine vertrauensvolle Basis zu ihren Kindern haben. Ich bin trotz meines Vertrauens aber auch sehr ängstlich; beispielsweise wenn ich länger mit Lukas gemeinsam an einer Kreuzung stehe, und wir über die Straße gehen wollen. Ich halte ihn dann oft besonders fest, vielleicht fester als das sehende Eltern tun.

Bitte beende für uns folgenden Satz: Kinder die eine blinde Mutter haben …

… wachsen prinzipiell genau so auf wie Kinder sehender Mütter.

Anmerkung zum letzten Satz: Es ist doch so, dass es „Die Kinder“ von „den Eltern“ so gar nicht gibt. Kinder haben Eltern. Die Eltern können laut oder leise sein, blind oder sehend, berufstätig oder arbeitssuchend, alleinerziehend oder in einer Beziehung …

Es gibt so viele unterschiedliche Eltern, unterschiedliche Erziehungsziele und erst recht unterschiedliche Kinder. Wir können mit unserer Erziehungsform sicher viel zu ihrem Gelingen beitragen, aber es sind Kinder die sich mit unserer Hilfe ihre kleine Welt erobern und sie zu einer großen machen.