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Wie funktioniert der InnoMake-Schuh?

Hilfsmittel & neue Technologien

Der InnoMake der Schuh, der Hindernisse erkennt, wird offiziell zum Produkt. Wir erklären, wie er funktioniert.

Der InnoMake ist ein Schuh mit eingebauter, intelligenter Hinderniserkennung. Der Schuh wurde von einem österreichischen Start-up, der Firma Tec-Innovation entwickelt. Das Hilfsmittel und Medizinprodukt erkennt Hindernisse auf einer wählbaren Reichweite von bis zu 4 Metern. Wenn ein Hindernis erkannt wird, wird der Benutzer auf verschiedene Weise gewarnt: Vibration, akustische Signale und/oder visuelle Impulse. Diese Warnungen verändern sich, je näher man dem Hindernis kommt. Das wasserresistente und ultraschallbasierte System ist als Ergänzung zum Langstock und/oder Blindenführhund konzipiert. Das System kann einfach von einem Schuhmodell zum anderen gewechselt werden.

Was erkennt der InnoMake?

Als Hindernisse können unter anderem nach oben führende Stufen, Gehsteigkanten, Laternen, Stangen, Poller, Mülltonnen, Wände, Personen, sowie Gegenstände, die sich auf einen selbst zubewegen, erkannt werden. Der große Vorteil ist, dass das System die Hindernisse lange vor dem Langstock erkennt. Damit werden durch Kollisionen verursachte Stöße des Langstocks in den Bauch und Verhakungen des Langstocks vermieden.

Die Elektronik zur Hinderniserkennung ist an beiden Schuhen angebracht und somit findet eine permanente Überwachung des Gehbereichs statt – ein weiterer Vorteil gegenüber dem Langstock. Auf für den Langstock untauglichen Untergrund wie Pflastersteinen ist der InnoMake eine tolle Alternative. Auch das Auffinden von Durchgängen und offenen Türen wird erleichtert, da durch die Änderung des Feedbacks diese erkannt werden können.

Abrufbare Karte für blinde Menschen: Streetview4VI

Der FFG fördert das Projekt „Streetview4VI“ (Programm Mobilität der Zukunft), dessen Ziel die Konzeption und prototypische Umsetzung einer unter anderem durch die InnoMake-Schuhe abrufbaren Karte für Blinde (Streetview) ist.

Die Partner in diesem Projekt sind:

  • Christoph Lederer, Vereinigung sehbehinderter Menschen
  • Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs
  • Technische Universität Graz

Netzwerk für sichere Mobilität

Sie arbeiten an der Weiterentwicklung der Erkennung von Hindernissen mittels einer im Schuh integrierten Kamera. Das Ziel ist es, ein umfassendes Netzwerk für sichere Mobilität zu schaffen, von dem nicht nur InnoMake-User, sondern alle sehbeeinträchtigten Menschen profitieren. Unter Verwendung der InnoMake-Kamera, GPS und modernster Deep-Learning-Bildverarbeitungsmethoden, soll durch die Alltagsbenutzung das System ständig automatisiert verbessert werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass das System sicher wird und in Zukunft nicht nur eine Ergänzung zum Langstock bleibt.

Bis 2021 soll in Kombination mit weiteren Usertests die Erweiterung der Kameraerkennung entwickelt werden.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann den Schuh bei der Firma Videbis testen.