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Orientierungs- und Mobilitätstraining

Frag nach bei AUGust

Unser freundlicher Maulwurf beantwortet Fragen und gibt Tipps. Dieses Mal geht es um eine häufig gestellte Frage: Was ist ein Orientierungs- und Mobilitätstraining?

Hallo, da bin ich wieder! Ich bin AUGust, das ebenso schlaue wie hilfreiche Maskottchen der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs. Dieses Mal geht es um eine häufig gestellte Frage: Was ist ein O&M-Training?

Frag nach bei AUGust:

Also: O&M steht für „Orientierung und Mobilität“. Durch dieses besondere Training können blinde oder stark sehbehinderte Menschen lernen, sich ohne fremde Hilfe sicher zu bewegen, mit oder ohne Taststock. Mit dem Trainer erkundet man die Umgebung der eigenen Behausung, den Weg zur Arbeit, zum Arzt, zur Bank, eben alles was wichtig ist. Man lernt wie man selbstständig Straßen überquert, die Öffis benutzt und Hindernisse erkennt. Das Orientierungs- und Mobilitätstraining besteht aus Basis- und Spezialtraining, das individuell zusammengestellt wird. Empfohlen werden 1 bis 3 Trainingseinheiten zu je 1 bis 2 Stunden wöchentlich

Beim O&M-Training lernt man aber vor allem seine anderen Sinne noch besser einzusetzen: Geräusche, Gerüche und unterschiedliche Oberflächen helfen bei der Orientierung. Ich kann z. B. mit meinen Füßen und mit meinem Taststock an Unebenheiten im Boden, einem schiefen Gehsteig oder einem holprigen Pflaster erkennen, wo ich gerade bin. Besonders hilfreich sind die gut tastbaren Streifen am Boden, das so genannte Blindenleitsystem, das man bei Kreuzungen, auf U-Bahnsteigen oder auf Plätzen finden kann.

Hast du dir schon mal überlegt, wie man in einer geraden Linie über einen Platz laufen soll, wenn man nichts sehen kann? Das geht gar nicht, man läuft nämlich im Kreis herum.

AUGusts Tipp:

Man muss sich vieles merken können, z. B.: Wie viele Gassen muss ich queren, wie oft abbiegen, bevor ich bei der U-Bahn-Station bin? An welchen Kreuzungen gibt es Akustikampeln? Wie viele Schritte sind es noch bis zur Straßenbahn? Es braucht viel Übung, aber mit der Zeit lernt man, sich frei zu bewegen. Ich vertraue dabei auch auf meine Nase und meine Ohren: Eindeutige Düfte verraten mir z. B. wenn ich beim Kebab-Stand vor der Bushaltestelle ankomme und das typische Piepsgeräusch verrät die Supermarktkassa.

Wenn du Fragen hast oder einen nützlichen Tipp für den Alltag brauchst, schreibe bitte an august@hilfsgemeinschaft.at – ich freue mich schon auf deine E-Mail!