Mit Begleitdienst sicher unterwegs
Mobilität
Am 29. November wurden die Uhren zurückgedreht. Für viele blinde und sehbehinderte Menschen ist das mit erschwerter Mobilität verbunden. Unser Begleitdienst soll hier Unterstützung bieten.
Wenn Ende Oktober wieder die Uhren um eine Stunde zurückgedreht werden, ergeben sich für viele blinde und sehbehinderte Menschen neue Hürden in der Mobilität. Mit der Winterzeit wird es früher finster. Gerade Menschen mit Sehbehinderungen mit einem übrigen Sehvermögen sind auf starke Kontraste angewiesen und je nach Augenerkrankung von Nachtblindheit betroffen. Viele fühlen sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr sicher, alleine rauszugehen, weil die Orientierung und Navigation zur Herausforderung wird.
Kostenloser Begleitdienst für blinde und sehbehinderte Menschen
Weil es sich für manche dann sicherer anfühlt, begleitet oder geführt zu werden, haben wir den Begleitdienst entwickelt. Das Konzept: sehende Freiwillige begleiten blinde und sehbehinderte Menschen von A nach B, also zu Terminen, zum Einkaufen, zu Kursen oder auf Ämter. Der Begleitdienst wird das ganze Jahr über gern genutzt, um entspannt zu Auswärtsterminen zu kommen, besonders für Termine wie Arztbesuche, Behördenwege, Fußpflege oder auch diverse Freizeitaktivitäten (Theaterbesuch, Pensionistenklub oder Freunde besuchen).
Vorteile des Begleitdiensts
Lärm, Stolperfallen am Gehsteig, kaputte Akustikampeln und fehlende taktile Bodeninformationen verlangen blinden und sehbehinderten Menschen ein hohes Maß an Konzentration ab, um im Stadtverkehr sicher zum Ziel zu gelangen. Wenn eine sehende Person die Führung übernimmt, kommen blinde und sehbehinderte Menschen stressfreier und entspannter ans Ziel. Der Dienst wird daher besonders gern genutzt, wenn man neue oder ungewohnte Wege gehen muss oder wenn wichtige Termine anstehen. Damit ist man außerdem nicht auf die Unterstützung Angehöriger oder Bekannter angewiesen und noch dazu ist der Service kostenlos.
Begleitdienst buchen: Wie funktionierts?
Den Begleitdienst kann man bei uns kostenlos und unkompliziert per Telefon anfragen. Ansprechperson ist unsere Freiwilligenkoordination. Die suchen dann eine freiwillige Begleitung, mit der man sich einen Treffpunkt vereinbart. Alle unsere Freiwilligen durchlaufen vor dem ersten Dienst eine Schulung, in der sie etwa lernen, wie man richtig führt und unterstützen kann.