Rosa Forstner
Frau Forstner war selbst sehbeeinträchtigt und erblindete in ihren späteren Lebensjahren. Sie hat schon ihr Leben lang die Arbeit für blinde und sehbehinderte Menschen gefördert.
„Das, was ihr seid, waren wir. Das, was wir sind, werdet ihr sein.“
Leider haben wir Frau Forstner nicht persönlich kennengelernt, obwohl sie zeitlebens die Arbeit für blinde Menschen förderte. Ihre beiden Nichten haben uns aber einiges über diese hilfsbereite starke Frau erzählt:
Frau Forstner wuchs mit ihrem Bruder und zwei Schwestern im Schloss Schönbrunn auf. Der Vater war Gärtner des Schlossparks und dadurch konnten sie eine schöne Bedienstetenwohnung im Schloss bewohnen. Für die Kinder war das ein Paradies. Frau Forstner übersiedelte erst nach ihrer Heirat mit Ehemann Eddie nach Klosterneuburg.
Aufgrund einer Augenerkrankung war sie zeitlebens seheingeschränkt und im Alter erblindete sie. Nach dem Tod ihres Mannes war es für sie von großer Wichtigkeit trotz ihrer Blindheit im Haus wohnen zu bleiben und alleine zurecht zu kommen.
Ihre Nichten bezeichnen sie als eine sehr starke Persönlichkeit mit großem Drang nach Unabhängigkeit. Gerne verbrachte sie Zeit beim Heurigen mit Freunden und Familie. Große Freude bereiteten ihr vor allem die Spaziergänge mit ihrem Mann in der Natur.
Eine besondere Gabe dürfte ihr phänomenales Gedächtnis gewesen sein. Bis zum Ende ihres Lebens hatte sie alle Telefonnummern und Adressen in ihrem Kopf gespeichert - sämtliche Geburtstage der Großfamilie hatte sie im Kopf.
Die letzten Lebensjahre ihres langen Lebens, Frau Forster wurde 96 Jahre alt, verbrachte sie im Agnesheim in Klosterneuburg. Als sparsame und sehr genügsame Frau spendete sie bereits zu Lebzeiten an die Hilfsgemeinschaft und andere gemeinnützige Organisationen. Wir danken dieser außerordentlichen Frau für ihre Großherzigkeit zu Lebzeiten und über ihr Leben hinaus.