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VEDTools

Abgeschlossene Projekte, Digitale Barrierefreiheit

Blinde und sehbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können visuelle Softwareelemente oft nicht bedienen. Deswegen werden im Rahmen von VEDTools neue, digitale Optimierungstools entwickelt, um der Zielgruppe neue Beschäftigungsfelder zu eröffnen.

Die Ausgangssituation

In Österreich sind über 300.000 Personen stark sehbeeinträchtigt. Durch die Ausdehnung der Lebensarbeitszeit und die Zunahme älterer Beschäftigter treten auch zunehmend Sehprobleme bei Menschen im Erwerbsleben als behindernde Faktoren auf. Trotz verschiedener assistierender Technologien ist diese Personengruppe von vielen Arbeits- und Erwerbskontexten aber ausgeschlossen. Die voranschreitende Digitalisierung ist zwar aufgrund mangelnder Barrierefreiheit der eingesetzten Software mitverantwortlich am Aufbau zusätzlicher Hürden, sie kann aber auch dazu beitragen, neue und innovative Tools zur Verfügung zu stellen, die es ermöglichen, sehbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besser in Arbeitsprozesse zu integrieren. 

Unser Ziel

Die Digitalisierung vielfältiger Arbeitsprozesse führt zu einem deutlich vermehrten Einsatz visueller Softwareelemente und verteilter Kooperationsformen. Menschen mit Sehbehinderungen haben aber oft Probleme, diese Tools anzuwenden und sind somit von vielen Berufschancen ausgeschlossen bzw. mit erheblichen Barrieren konfrontiert. Durch die Anwendung digitaler Verbesserungsmöglichkeiten (Adaptierung der Helligkeit und des Kontrasts, Kantenhervorhebung, Farbanpassungen, etc.) können diese Hindernisse überwunden und eine Integration in neue Berufsfelder ermöglicht werden. Ziel des des Projekts ist es daher, individuell konfigurierbare, innovative digitale Optimierungstools weiterzuentwickeln und zu evaluieren. Dadurch sollen sehbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer optimal in der Ausübung ihrer Aufgaben unterstützt, ihnen bisher schwer zugängliche bzw. neue Beschäftigungsfelder eröffnet und in unterschiedlichen Unternehmenskontexten Einsatzmöglichkeiten vorgeschlagen werden können.

Das Projekt

Im Rahmen des Projekts werden gemeinsam mit seheingeschränkten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern berufsspezifische Szenarien entwickelt werden, in welchen digitale Optimierungsverfahren einen echten Mehrwert für Betroffene bieten können (u.a. optimierte Videochatanwendungen für die Kommunikation zwischen Kollegen oder den Kundensupport mittels Videochat; videobasiertes eLearning/Weiterbildung und digitale Whiteboards im Kontext kollaborativen Arbeitens). Für diese Szenarien werden anschließend interaktive Prototypen entwickelt, welche die Möglichkeit der individuellen Optimierung bieten. Die Optimierungsmöglichkeiten umfassen dabei Bildadaptierungen (Anpassung des Kontrasts, Regulierung der Helligkeit, Erhöhung der Farbsättigung), Kantenverstärkungsalgorithmen zur Erhöhung der Schärfe sowie Verfahren zur automatischen Texterkennung und semantischen Beschreibung. Diese Prototypen (Videochatanwendungen, digitale Whiteboards, etc.) werden in weiterer Folge gemeinsam mit sehbeeinträchtigten und normalsehenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in realistischen Szenarien getestet und evaluiert. Basierend auf den daraus gewonnen Erkenntnissen können Empfehlungen und Richtlinien abgeleitet werden, wie seheingeschränkte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von digitalen Optimierungsverfahren bestmöglich profitieren können. Außerdem können die eingesetzten Prototypen als Grundlagen für weitere Implementierungstätigkeiten dienen, um den Arbeitsalltag seheingeschränkter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer langfristig zu verbessern.

Der Fördergeber

Arbeiterkammer Wien – Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0

Die Projektpartner

Video über das Projekt